Beginn der Stiftungsarbeit

Am 11. April 1966 starb Antonie Kersting inWipperfürth. Sie wurde neben ihrem Sohn Wolfrich und ihrem Mann Eugen bestattet – in einer Grabstätte, die von der Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung bis heute gepflegt wird. Kurz darauf wurden die Testamentsvollstrecker Antonie Kerstings tätig, um den letzten Willen der Erblasserin zu erfüllen. Dr. Wolfgang Hasenclever, zu diesem Zeitpunkt als Jurist am Kernforschungszentrum in Jülich tätig, und Dr. Erhard Dannenberg, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Firma Osram in München, meldeten noch im April die Eröffnung der Stiftungssatzung beim Amtsgericht Köln an und beantragten beim Amtsgericht inWipperfürth die Eintragung der »Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung« in das Stiftungsregister. Dr. Hasenclever kannte »Tante Toni« als Freundin seiner Mutter schon aus Kindheitstagen; mit Dr. Dannenberg verband Antonie Kersting über die Radium-Unternehmensanteile der Firma Osram eine geschäftliche Verbindung. Doch wenigeWochen nach der Testamentseröffnung verstarb Erhard Dannenberg plötzlich. An seine Stelle trat Dr. Rudolf Verhülsdonk aus Köln, der alsWirtschaftsprüfer für die Radium-Werke tätig war. Für ihn wie für seinen KollegenWolfgang Hasenclever bedeutete das Amt des Testamentsvollstreckers gleichzeitig auch die Mitgliedschaft im Kuratorium der EugenWolfrich-Kersting-Stiftung. Weitere, noch von Antonie Kersting vorgeschlagene Kuratoriumsmitglieder mussten zunächst befragt werden, ob sie das ihnen angetragene Amt überhaupt annehmen wollten.