Historie

Beginn der Stiftungsarbeit

11. April 1966

Am 11. April 1966 starb Antonie Kersting inWipperfürth. Sie wurde neben ihrem Sohn Wolfrich und ihrem Mann Eugen bestattet – in einer Grabstätte, die von der Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung bis heute gepflegt wird. Kurz darauf wurden die Testamentsvollstrecker Antonie Kerstings tätig, um den letzten Willen der Erblasserin zu erfüllen. Dr. Wolfgang Hasenclever, zu diesem Zeitpunkt als Jurist am Kernforschungszentrum in Jülich tätig, und Dr. Erhard Dannenberg, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Firma Osram in München, meldeten noch im April die Eröffnung der Stiftungssatzung beim Amtsgericht Köln an und beantragten beim Amtsgericht inWipperfürth die Eintragung der »Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung« in das Stiftungsregister. Dr. Hasenclever kannte »Tante Toni« als Freundin seiner Mutter schon aus Kindheitstagen; mit Dr. Dannenberg verband Antonie Kersting über die Radium-Unternehmensanteile der Firma Osram eine geschäftliche Verbindung. Doch wenigeWochen nach der Testamentseröffnung verstarb Erhard Dannenberg plötzlich. An seine Stelle trat Dr. Rudolf Verhülsdonk aus Köln, der alsWirtschaftsprüfer für die Radium-Werke tätig war. Für ihn wie für seinen KollegenWolfgang Hasenclever bedeutete das Amt des Testamentsvollstreckers gleichzeitig auch die Mitgliedschaft im Kuratorium der EugenWolfrich-Kersting-Stiftung. Weitere, noch von Antonie Kersting vorgeschlagene Kuratoriumsmitglieder mussten zunächst befragt werden, ob sie das ihnen angetragene Amt überhaupt annehmen wollten.

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Die erste Kuratoriumssitzung

27. Mai 1967

Die meisten Männer, die sich schließlich am 27. Mai 1967 zur ersten Kuratoriumssitzung in Köln zusammenfanden, gehörten tatsächlich zu denWunschkandidaten der Erblasserin: Dr. Wolfgang Hasenclever, Dr. Rudolf Verhülsdonk, Adolf Berger, Michael von Brentano und Dr. Dierk Weis. An die Stelle von Bundesgerichtspräsident Heusinger trat Wilhelm Zimmermann, Rechtsanwalt der Firma Osram. Nach dem erklärten Willen der Stiftungsgründerin berief das Kuratorium Benno Müller und Paul Schönenbach zum Stiftungsvorstand. Diese Herren stellten dieWeichen für die Arbeit der Eugen-Wolfrich-KerstingStiftung. Zunächst musste der Nachlass Antonie Kerstings abgewickelt werden, um einen Überblick über das Stiftungskapital zu gewinnen. Die Stifterin hinterließ wenig Bargeld, dafür aber ihre von Eugen Kersting geerbten Geschäftsanteile an der Radium-Elektrizitäts GmbH und wertvollen Schmuck. Das Kuratorium verhandelte daher mit Kölner und Düsseldorfer Juwelieren über den Schmuckverkauf, während Benno Müller, Direktor der Radium-Werke, in einer Betriebsprüfung die Unternehmensanteile Antonie Kerstings bewerten ließ, bevor diese zum Verkauf angeboten werden konnten. Das Ergebnis: rund 4,5 Millionen D-Mark flossen aus dem Erbe Antonie Kerstings in das Stiftungsvermögen. Um einen dauerhaften Ertrag dieses Kapitals zu sichern, wurde ein Wertpapierdepot aufgestellt, das zu je 40 Prozent aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren und zu 20 Prozent aus Wandelobligationen bestand. Bald erfolgten erste Umschichtungen des Depots, insbesondere Montanwerte wurden abgestoßen: Die Bundesrepublik stand 1967 unter dem Eindruck der Kohlekrise, der ersten nennenswerten Rezession nach den Jahren des Wirtschaftswunders. Nun brauchte die Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung den Rat erfahrener Bankfachleute und fand ihn bei der Kreissparkasse Köln – eine Zusammenarbeit, die bis heute andauert.

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Gründung der Stiftung

5. Juli 1967

Gründung der Stiftung

Am 5. Juli 1967 genehmigte der Innenminister die Stiftung. Die Bauplanungen für die Altenwohnungen und das Pflegezentrum konnten beginnen.

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